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Sabine Matzen

Girls'Day und Boys'Day an der WSW - Berufsorientierung ohne Vorurteile


© kompetenzz.de

Einmal geschlechterübergreifend Berufe erkunden, die vielfach noch als „typisch weiblich“ oder als „typisch männlich“ gelten und in welchen Männer bzw. Frauen unterrepräsentiert sind? Am 28. April nutzte der gesamte Jahrgang 7 der Wollenbergschulediese Gelegenheit und die Klassen beteiligten sich aktiv an diesem umfassenden, deutschlandweit größten Berufsorientierungsprojekt.



Ziel des Girls-Boys-Day ist es,“ erklärt Stufenleiterin Theresa MildnerMädchen für typische Männerberufe und Jungen für Frauenberufe zu interessieren, sie mit spannenden Vorbildern in Kontakt zu bringen und Talente frei von Rollenklischees zu fördern.“ So sammeln Mädchen Praxiserfahrungen in IT-Berufen, im Handwerk oder in natur-wissenschaftlich-technischen Berufen, während Jungen die Möglichkeit haben, männlichen Vorbildern in erzieherischen, sozialen oder dienstleistenden Berufen zu begegnen. Der Zukunftstag wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Nach langer pandemiebedingter Pause fand der Girls-Boys-Day dieses Jahr wieder größten-teils vor Ort statt. Vor- und nachbereitet wird das Praktikum im Unterricht regelmäßig durch die Klassenlehrer:innen.

Ausgeschwärmt wurde in Betriebe der Region, an welchen sich Schüler:innen selbst-ständig beworben hatten. Jungen waren so z.B. in sozialen Berufen im Kindergarten, Altenheim oder in Restaurant-Küchen anzutreffen, Mädchen auf dem Bau, in der Zimmerei oder in KFZ-Werkstätten. Einige Betriebe wie CSL Behring führten den Tag auch online durch. Hier wurden die Jugendlichen wie Alina Schenk, Kl. 7a, über die Herstellung von Medikamenten und naturwissenschaftliche Grundlagen dazu, u.a. der Verwendung von Blutserum, informiert und konnten sogar zuhause anhand eines zuvor versandten Versuchs-Kits ein gemeinsames Experiment vor dem Bildschirm durch-führen. Auszubildende stellten sich abschließend den Fragen der Schüler:innen.

Somit diente der Tag auch dem Kennenlernen bislang unbekannter Berufsfelder.

Und die Betriebe trauten den Schüler:innen dabei oft viel zu, was die Teilnehmenden erfreute.

Unter anderem Schülerin Evelyn Jungnickel, Klasse 7b, zeigte sich von ihrem Tagespraktikum begeistert. Sie hat in den Beruf des Veranstaltungsmechanikers hinein geschnuppert und Evelyn konnte mit Hilfe eines Programms einen Podcast schneiden und bearbeiten. Außerdem durfte sie beim Aufbau der Technik und der Lichter (Steuerung und Bedienung) für die Bühne helfen.


Der Zukunftstag ist für unsere Schülerinnen und Schüler der Auftakt für eine Vielzahl von Maßnahmen zur Berufsorientierung. So steht aktuell im Mai ein Besuch der Berufsmesse im Cineplex Marburg für die höheren Klassen an und Schüler:innen werden regelmäßig persönlich durch das Arbeitsamt in der Schule beraten. Im Jahrgang 8 findet ein zweiwöchiges Betriebspraktikum statt. Durch individuelle Erfahrungen mit der Berufswelt können die Jugendlichen so frühzeitig eigene Interessen und Stärken entdecken und werden bei der Wahl eines Berufes gezielt unterstützt.


Stufenleiterin Theresa Mildner, die an der Wollenbergschule auch die Berufsberatung koordiniert, zog eine positive Bilanz des Boys- und Girls-Day an der Wollenbergschule und dankt den zahlreichen beteiligten Firmen für deren hervorragende Unterstützung.

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